Freitag, 31. Dezember 2010

Von Franken in die Maremma

Verkostungsnotizen von einer Silvesterfeier

2008er Iphöfer Kronsberg Silvaner Kabinett trocken, Weingut Hans Wirsching
Lichtes Grüngelb, CO2, glasklare Minderalität, Grapefruit, etwas Quitte, im Mund sehr frisch, leicht erdige Anklänge, (jahrgangsbedingt) sehr kraftvolle Säure, ein Silvaner für Rieslingtrinker.
AP 5011 021 09; 12% Alc.
Bewertung: 16/20 Punkte

2009er Iphöfer Kronsberg Bacchus Kabinett, Weingut Hans Wirsching
Typische Bacchus Nase, gut eingebundene Säure, gefällige Art, spürbare Restüsse.
AP 5011 004 10; 12,5% Alc.
Bewertung: 14,5/20 Punkte

2007er Carato Morellino di Scansano, Erik Banti
Glänzendes dichtes Rubin, Duft nach roten Früchte, Amarena-Kirsche und Holzvanille, im Mund sehr konzentriert, eingelegte Früchte, Nelke, Zimt und orientalische Gewürze, ein perfekt gemachter, moderner Wein aus der Maremma, vielleicht etwas zu glatt und vordergründig.
85% Sangiovese, 10% Merlot, 5% Syrah, 8 Monate im Barrique ausgebaut.
Bewertung: 16,5/20 Punkte


Donnerstag, 30. Dezember 2010

Andreas Laible: 1992er Durbacher Plauelrain Klingelberger (Riesling) Spätlese trocken

Sehr helles, lichtes Gelb. Nase sehr mineralisch geprägt, Zitrusfrüchte. Im Mund ein mineralisch-kraftvoller Antritt, Pampelmuse, etwas Apfel, hohe Komplexität, dabei zum Trinken animierend, sehr intensiver Nachhall.


Ein absolut erstaunlicher Wein: Nach 18 Jahren keine Spur von Firne oder sonstigen Alterungsnoten. Trotz des mittelmäßigen Jahrgangs und eines relativ geringen Alkoholgehaltes ist der Wein absolut frisch  und gesund. Wird ein Gewächs aus dem hochgelobten Jahrgang 2009 in zwanzig Jahren ebenso gut trinkbar sein?

APNr. 514 33 93; 12% Alc.
Bewertung: 16,5/20 Punkte
Preis: seinerzeit 16,50 DM ab Hof
Bezug: Weingut Andreas Laible, Durbach

Dienstag, 28. Dezember 2010

F. Becker: 1991er Spätburgunder Tafelwein Rhein

Rubin-Granat, steht einwandfrei klar im Glas. Der Wein verströmt einen charmanten Duft nach roten Früchten, eingewoben in Holzvanille und unterlegt mit subtilen Trüffelnoten. Er schmeckt authentisch nach Spätburgunder, der große Spannungsbogen wird durch fruchtige Elemente und erdige Noten perfekt akzentuiert. Ein Wein feinster Art und Güte und angesichts des Alters und eher schwierigen Jahrgangs ein Beleg großer Winzerkunst.
Bewertung: 18,5/20 Punkte; jetzt und in den nächsten zwei Jahren trinken!
Preis: seinerzeit 25 DM ab Hof
Bezug: Weingut Friedrich Becker, Schweigen

Montag, 27. Dezember 2010

Weingut Michel: 2005er Achkarrer Schloßberg Grauer Burgunder Spätlese *** trocken

Lichtes Gold, Schlieren, grüne Nüsse, Birne und buttrige Noten erreichen die Nase, man spürt das kleine Holzfass, am Gaumen cremig und schmelzig bei sehr präsenter Säure, Touch von Honigmelone bei Dominanz des buttrigen, zuweilen an malolaktive Gärung erinnernden Geschmacksbildes, spürbar auch eine vegetabile Note. Grosse Fülle, sehr langer Nachhall.


APNr. 373 13 06; Alc.13,5 %
Bewertung: 16,0/20 Punkte
Preis: 12,30 Euro ab Hof
Bezug: Weingut Michel, Achkarren

Ein typischer vollreifer Grauburgunder vom Kaiserstuhl mit Barriqueabrundung. Der Wein begleitete sehr gut eine Mahlzeit mit Spaghetti Carbonara und am Folgetag auch noch schwäbische Kasspatzen.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Damase de Trembley Brut

Goldgelb, mittelfeine Perlage, champagnertypische Nase, viel mürber Apfel, im Antrunk sehr frisch, betonte Säure, eleganter, eher schlanker Körper. Schmeckt kurioserweise am Tag nach dem Öffnen nochmals besser. Hervorragende Kombination zu Schweinelende mit Speckböhnchen und Broccoli an Bandnudeln.

Zusammensetzung laut Händler: 45% Pinot Noir, 15% Pinot Meunier und 40% Chardonnay

Bewertung: 16,5/20 Punkte
Preis: 19,54 Euro
Bezug: Champagne&Compagnie

Samstag, 25. Dezember 2010

La Rioja Alta: 1995er Gran Reserva 904

Granatrot mit Verbraunung am Rand, Nase penetrant nach Essigstich und Lösungsmittel, völlig ungenießbar. Ein solcher Wein ist mir in den den letzten zehn Jahren nicht ins Glas gekommen. Was ist da passiert?
Ein völliger Reinfall am 1. Weihnachtsfeiertag. Der leckere Rehbraten musste leider mit einem kurzfristig geöffneten Bordeaux vorlieb nehmen, der allerdings auch nicht wirklich zu überzeugen vermochte.


Bewertung:-
Preis: 33,90 Euro
Bezug: La Vineria, Frankfurt am Main, im Dezember 2007

2002er Chateau Cote de Baleau St. Emilion Grand Cru

Sehr dichtes, dunkles Rubin. In der Nase rote und schwarze Früchte, etwas Holz, aber (noch bzw. wieder) verschlossen. Am Gaumen kernige Art, Massen von (durchaus feinkörnigen) Tanninen, mittlerer Körper, wirkt eher rustikal, im Abgang leichte Bitternoten. Derzeit und wahrscheinlich auf Dauer weniger attraktiv.
Bewertung: 14,5/20 Punkte
Preis: 11,90 Euro
Bezug: In Subskription bei Gute Weine, Heiner Lobenberg
Wahrscheinlich kann man zu diesem Preis vom Jahrgang 2002 nicht mehr verlangen. Was mache ich mit den verbleibenden Flaschen?

Freitag, 24. Dezember 2010

Dr. Crusius: Schloßböckelheimer Felsenberg Riesling Auslese GK

Leuchtendes helles Gelb, Nase voller Zitrusfrüchte, dominant Mandarine, Eisweinnoten. Am Gaumen absolut reintönig und frisch (für den Jahrgang exceptionell); der Wein hat derzeit allerdings seine Balance von Süße und Säure noch nicht ganz gefunden, trotzdem: sehr gute Prognose!

APNr.  7 775 009 2407; 8,5% Alc.
Bewertung: 17,5/20 Punkte, Trinken bis 2025 (hoffentlich hält der Korken durch)
Preis: 14,50 Euro/500ml ab Hof
Bezug: Weingut Dr. Crusius, Traisen

Brut Grande Réserve - Champagne Dehours

Glänzendes Gold, sehr feine Perlage, in der Nase Brioche, Nüsse, etwas Apfel. Im Mund von komplexer Struktur, etwas Holz, sogar rauchige Noten, Walnüsse, attraktiv durch eine fein ziselierte Säure, langer Nachhall.
Zusammensetzung laut Händler: 52% Pinot Meunier, 37% Pinot noir und 15% Chardonnay aus 2006 mit 26% Reservewein. 7 gr Zucker.
Bewertung 17/20 Punkte
Preis: 20,14 Euro
Bezug: Champagne&Compagnie

Donnerstag, 23. Dezember 2010

2007 Zinfandel Dry Creek "Nalle"


Farbe fast violett und extrem dicht, sehr druckvolle Nase mit roten Früchten, dominierend Kirsche, etwas Kräuterwürze, Nelke und Wacholder. Am Gaumen dominiert die Frucht, die von sehr feinen, aber intensiv spürbaren Gerbstoffen unterstützt wird, komplexes Spiel mit sehr gut eingebundener, anregender Säure. Trotz 13,8 % Alkohol sehr frisch und mit gutem Antrunk. Minutenlanger Nachhall, sehr intenisver Eindruck von Gewürznelke.

Dieser Wein harmonierte wunderbar mit einer kross gebratenen Gänsekeule mit Apfelrotkohl und hausgemachten Kartoffelklößen halb und halb.

Bewertung: 18,5/20 Punkte, trinken bis 2016
Preis: 29 Euro
Bezug: K&U Weinhalle, Nürnberg (Probenpaket, derzeit ausverkauft)

Mittwoch, 1. Dezember 2010

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