Sonntag, 4. Dezember 2011

1992er Chateau Carras

"Griechischer Wein..." - sang einst Udo Jürgens und begeisterte seine Fans; vielleicht kann dies ja der Rebensaft aus einem der Mutterländer des Weinbaus tatsächlich und stärkt damit den dringend erforderlichen Exportsektor des maroden Landes.
Die heute verkostete Flasche hat allerdings schon ein paar Jahre auf dem Buckel und sollte eigentlich in der Sauce des Rehbratens landen. Doch die Überraschung war groß: Granatfarben mit Verbraunungstendenz, Wasserrand. In der Nase viel süßliche, sehr reife Frucht, Anklänge von Rumtopf. Im Mund wirkt der Wein relativ schlank, die Säure ist jedoch noch präsent und man genießt die abgeschmolzenen Tannine. Der Gaumen spürt wieder überreife Frucht, etwas Tabak und die Süße des nahen Todes. Sehr guter Nachhall. Mit etwas Luft dreht der Wein sogar richtig auf und präsentiert sich noch einmal in Bestform.


Bewertung: 17/20 Punkte 12,5% Alc.
Preis: 12,90 DM

Nach wie vor wird ein Wein mit dem heutigen Namen Chateau Porto Carras von der  Domaine Porto Carras erzeugt. Das Weingut liegt an der westlichen Küste der Halbinsel Sithonia in der Region Chalkidiki, und der Wein wird unter der Anbaubezeichnung Côtes de Meliton vermarktet. Laut verfügbarer Information wird er aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und der autochthonen Rebsorte Limnio gekeltert.


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