Sonntag, 29. April 2012

2010 Cá Del Magro DOC Custoza Superiore

Dunkles Gold, in der Nase reifer Pfirsich (keinesfalls künstlich oderüberladen) und dezente Blütenaromen, im Mund geschmeidig-schlank, gut ausbalancierte Säure, präzise definiert, sehr feine Mineralität.
Azienda Agricola Monte del Frá    13% Alc.


Bewertung: 17/20 Punkte
Preis: 8,50 Euro
Bezug: Harald Bremer

Samstag, 28. April 2012

Hahnmühle: 2009er Gäseritsch Weißburgunder Spätlese trocken

Kräftiges, klares Gold, etwas süße Frucht in der Nase, dominant vegetabile, laktische Noten. im Mund feinfruchtig, geschmeidig, die gemüsigen Noten setzen sich fort. Mittlere Länge.
AP Nr. 7 786 010 04 10   12,5% Alc.

Bewertung: 16,5/20 Punkte
Preis: 8,80 Euro

Sonntag, 22. April 2012

Talento Arunda Vivaldi Extra Brut (Wiederverkostung)

Relativ kräftiges Gelb , sehr feine Perlage. In der Nase ein Strauß von hochreifen Gelbfrüchten, reifer Apfel und etwas Brioche. Sehr elegant und gut strukturiert, vornehme, ausgewogene Art, ein wirklich trockener Schaumwein.
Der Eindruck ist sogar noch  etwas stärker als gegenüber der erstenVerkostung am 18.02.2011.

Bewertung: 17,5/20 Punkte
Preis: 17,90 Euro
Bezug: Harald Bremer

Sonntag, 15. April 2012

Chateau de Roquefort: 2004er Rubrum obscurum

Sehr dichtes, intensives Rubin. Dem Glas entströmt ein opulenter, überwältigender Duft: da grüßt ein orientalischer Gewürzbasar, viel rote Frucht, etwas Sauerkirsche, und das alles umwoben von feiner Holzvanille mit ganz dezent spürbaren animalischen Noten. Diese exklusiven, hochkomplexen Bukett entspricht ein ebensolcher Mundeindruck. Wunderbar kühle, intensive Frucht (trotz 14% Alc.), seidige Tannine, perfekte, druckvolle Statur und ein überzeugender, extrem langer Nachhall.




Bewertung: 19/20 Punkte
Preis: 29,90 Euro
Bezug: Weinhalle, Nürnberg

Das Etikett verspricht nicht zu viel - ein echter Vin de Garde aus alten Grenache, Carignan und Mourvèdre-Reben- der mich an beste Exemplare meines Favoriten des Südens, den Mas de Daumas Gassac, erinnert. Eigentlich müsste man einmal mehr als 19 Punkte geben. Ich bin begeistert von diesem wirklich "obskuren" Rotwein.

A propos Etikett: Ein interessante Betrachtung hierzu liefert drunkenmonday.

Samstag, 14. April 2012

Patrick Piuze: 2008er Chablis Terroirs de Chicée

Lichtes Gelb mit grünlichen Reflexen, in der Nase dezente Zitrusnoten, sehr frische Mineralität. Im Mund zeigt sich ein sehr schlanker. präziser Wein, dominiert von der laserartig geschliffenen Säure, die von feinen Fruchtnoten umspielt wird. Man nimmt Zitursaromen und etwas frischen Apfel war. Mit etwas Luft öffnet sich der Wein etwas und offenbart mineralische Anklänge und dezente Feuersteinnoten im Abgang.




Bewertung: 17/20 Punkte
Preis: 13,50 Euro
Bezug: Weinhalle, Nürnberg

Der Wein wirkt zunächst unzugänglich, klein, hart und säurelastig. Mit etwas Luft und einiger Gewöhnung zeigt er aber seine Stärken. Ein hochintellektueller und dabei zugleich minimalistischer Ausdruck des Terroirs, absolut blitzsauber und präzise. Weinfreunde ohne Säurephobie sollten sich diesen Genuss nicht entgehen lassen. Man stelle sich dazu frisches Meeresgetier (Austern, Muscheln, Krebse etc.) vor.

Freitag, 13. April 2012

Domaine les Eminades: 2005er Sortilège St Chinian AOC

Dichtes Rubin mit Granatreflexen, offensichtlich unfiltriert. Üppige rote Frucht, Gewürze (Lorbeerblatt, Wacholder), am Gaumen sehr dicht, konzentriert und komplex, samtiger Tanninfonds, wieder Gewürze, insb. frisch gemahlener Pfeffer, kraftvolle, aber auch wiederum distinguierte Erscheinung.


Bewertung: 17,5/20 Punkte
Preis: 16 Euro
Bezug: Weinhalle, Nürnberg

Die Cuvée besteht zu je einem Drittel aus Carignan (100 Jahre alte Rebstöcke), Grenache und Syrah. Handlese und 18-monatiger Ausbau im Barrique. 14% Alc.

Donnerstag, 12. April 2012

Emrich-Schönleber: 2010er Monzinger Halenberg Riesling trocken

Lichtes, glänzendes Grün-gelb; Expressive, fruchtbetonte Nase (Weißer Pfirsich, frischer roter Apfel, Zitrusnoten) mit mineralischen Anklängen. Im Mund ausdrucksstarke, klar konturierte Frucht, gediegene Art mit einer gut integrierten, lebendigen Säure, schlanke Mineralität. Der sehr ausgewogene und zugleich facettenreiche Wein zeigt ein angenehmes Mundgefühl und einen intensiven Nachhall. Er ist im ursprünglichen Wortsinn "fein".
Bewertung: 17,5/20 Punkte
Preis: 17 Euro
Bezug: ab Weingut Emrich-Schönleber




Ein hervorragender Riesling (es handelt sich um die frühere trockene Spätlese aus dem Halenberg) aus einem schwierigen Jahr, der viel Freude macht, aber mit 17 Euro sehr sportlich ausgepreist scheint. Als Alternative von der Nahe bieten sich Weine aus dem Weingut Jakob Schneider an.

Mittwoch, 11. April 2012

Steffens-Keß: 2010er Reiler Goldlay Riesling trocken


Sehr hell in der Farbe, Nase sehr fruchtbetont (Melone, Ananas, Zitrus), gefällig im Antrunk, macht Lust auf einen zweiten Schluck, die jahrgangsbedingt prononcierte Säure wird gut abgepuffert, schöne, klare Frucht, deutlich schmeckbare, aber nicht störende Restsüße, ein schöner Zechwein für alle Tage, der das hält, was er verspricht. Sehr gutes Preis-Genuss-Verhältnis.
APNr. 2 598 230 07 11  11,5% Alc.

Bewertung: 16/20 Punkte
Preis: 6,30 Euro
Bezug: Weingut Steffens-Keß

Montag, 9. April 2012

1990er Talosa Riserva Vino Nobile die Montepulciano

Granat mit orangenen Reflexen am Rand. In der Nase balsamische Noten, etwas Rumtopf. Reife, gediegene Art, Tannine bereits etwas ausgezehrt, Tabak und Schokoladenoten, würdevoll gealtert.




Bewertung: 17/20 Punkte
Preis: 17,95 DM
Bezug : Stella, Saarbücken

Sonntag, 8. April 2012

Steffens-Keß: 2009er Burger Hahnenschrittchen Riesling Spätlese trocken (Wiederverkostung)

Lichtes Grüngelb, sehr feine Rieslingwürze, schöne Fruchtnase nach Mirabelle und Weinbergspfirsich. Kräftiger, rassiger Riesling. Spannendes Wechselspiel zwischen durchaus anregender Säure und Fruchtsüße. Sehr attraktiver Riesling.
APNr. 2 598 230 08 10 12,5% Alc.

Bewertung: 17,5/20 Punkte
Preis 9,90 Euro
Bezug: Weingut Steffens-Keß

Erstverkostung am 22.06.2011

2006er Vita Nova Cabernet Sauvignon Santa Barbara County (Jim Clenenden)

Glänzendes Rubinrot mit Granatreflexen am Glasrand. Sehr feinduftige Nase, viel rote Frucht und feine Holzvanille, weiße Schokolade. Sehr feingliedriges und charmantes Mundegefühl, zeigt eine Vielfalt an roter Frucht (Brombeere, Himbeere und etwas Kirsche) sehr elegante, seidige Art, fein ziselierte Tannine, wirkt insgesamt, auch angesichts der attraktiven Säure, fast burgundisch.

Bewertung: 18/20 Punkte
Preis: 24 Euro
Bezug: Weinhalle, Nürnberg

Samstag, 7. April 2012

Heinrich Müller, Spay: 1994er Bopparder Hamm Feuerlay Kerner Beerenauslese

Intensives, dichtes Gold, Nase von Botrytis geprägt, viel reife exotische Frucht; im Mund sehr präsente Säure, feingliedrige, gut strukturierte  Art; kandierte Früchte, tiefgründig, die Fruchtsüße ist heute bestens integriert und zeigt im Wechselspiel mit der Säure immer wieder neue Nuancen auf.
APNr. 16 656 119 04 95    9% Alc.

Bewertung: 18/20 Punkte
Preis: 8,75 DM/0,5 l
Bezug Weingut Müller, Spay damals noch "Heinrich Müller".

Von Winning: Ruppertsberger Reiterpfad Riesling trocken

Das Verkostungspaket der Weinhalle zum Preis von 29 Euro ermöglicht den Vergleich der Jahrgänge 2009 und 2010 aus einer der klassischen Lagen der Mittelhaardt.

Jahrgang 2009 (APNr. 5 106 327 024 10   12% Alc.)
Lichtes Grüngelb, in der Nase viel Kräuterwürze, etwas Zitrus. Der Wein schmeckt körperhaft und fest, zeigt Ecken und Kanten, hat aber durchaus Schmelz. Am Gaumen wiederum viel Kräuterwürze und Zitrusfrüchte. Überzeugende Interpretation eines Pfälzer Rieslings - eine Maul voll Wein.
Bewertung: 17,5/20 Punkte


Jahrgang 2010 (APNr. 5 106 327 037 11   12% Alc.)
Lichtes Gold mit grünlichen Reflexen, Nase sehr klar, dominiert von Zitrus- und Grapefruitnoten, relativ schlanker Körper, kraftvolle, rassige Säure, sehr spritzig, dabei präzise und reintönig.
Bewertung: 17/20 Punkte



Mit dem Jahrgang 20009 ist Stephan Attmann vom Weingut von Winning ein Wein gelungen, der meinem Idealbild eines Pfälzer Rieslings schon sehr nahe kommt. Der 2010er ist insgesamt schlanker und säurebetonter ausgefallen, was sicherlich dem extremen Jahrgang geschuldet ist. Beide Weine setzen in ihrer (Preis-)klasse neue Benchmarks, an denen sich andere Betriebe noch abarbeiten müssen.